Vorboten und Erkennen eines Herzinfarkts
Koronare Herzerkrankung
Das akute Koronarsyndrom bzw. der Herzinfarkt sind die schwerwiegenden Folgen einer Arteriosklerose, einer chronischen, also fortdauernden Veränderung der arteriellen Blutgefäße.
Die schleichende Entwicklung der Koronaren Herzkrankheit (KHK)
Die Koronare Herzkrankheit (KHK) ist eine eher langsam fortschreitende Erkrankung, die über einen Zeitraum von Jahren oder sogar Jahrzehnten entstehen kann. Dieser schleichende Prozess ist durch die Ablagerung von Fett und Kalk an den Innenwänden der Koronararterien (Arteriosklerose) gekennzeichnet, was zu einer Verdickung und Versteifung führt. Diese Entwicklungen bewirken eine Verengung der Gefäße, wodurch der Blutfluss an den Engstellen (Stenosen) behindert wird und die feinen Verzweigungen der Arterien um den Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit sauerstoff- und nährstoffreichem Blut versorgt werden. [1], [2]
Symptome und Fortschreiten der KHK
Die KHK macht sich typischerweise durch ein Enge- und Druckgefühl im Brustbereich bemerkbar, das als Angina pectoris bekannt ist. Im fortgeschrittenen Stadium, der instabilen Angina, treten die Beschwerden bereits im Ruhezustand oder bei geringster Anstrengung auf. Risse in den veränderten Gefäßwänden, sogenannte Plaquerupturen, können zu Blutgerinnseln führen, die die Koronararterien verstopfen und im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt auslösen. [1].[2]
Herausforderungen bei der Kontrolle
Aufgrund ihrer chronischen Natur gestaltet sich die Kontrolle und Verlangsamung des Fortschreitens der KHK als Herausforderung, selbst durch lebensstilbedingte Veränderungen, Katheterinterventionen und medikamentöse Therapien.
Vielfältige Symptome bei Herzinfarkt
Herzinfarktpatienten erleben oft plötzlich einen intensiven, schmerzhaften Druck hinter dem Brustbein, begleitet von Atemnot und Todesangst. Sie beschreiben dies mit dem Gefühl, ihnen werde der Brustkorb eingeschnürt. Der Brustschmerz hält länger an, kann auch stechend oder reißend sein und in den Bauch, in Arme, Hals und Kiefer, ja bis in Schulter und Rücken ausstrahlen. Übelkeit und Erbrechen, kalter Schweiß, fahle Haut treten oft hinzu. [1][3]
Ältere Patienten über 75 Jahre, Frauen, Patienten mit Diabetes, chronischer Niereninsuffizienz oder Demenz können völlig untypische Symptome haben. Frauen klagen häufig nur über Atemnot, Übelkeit und ein Schwindelgefühl. In rund 25 Prozent der Fälle spüren Herzinfarkt-Patienten überhaupt keine Schmerzen. Solche „stummen“ Herzinfarkte bergen die Gefahr, nicht erkannt zu werden.[4], [5]
Schnelle Reaktion auf Herzinfarktsymptome
Bei Auftreten typischer Symptome oder dem geringsten Verdacht auf einen Herzinfarkt ist es entscheidend, sofort den Notarzt zu rufen. Jede Minute zählt, um die bestmögliche Versorgung für Herzinfarktpatienten sicherzustellen und potenzielle Komplikationen zu minimieren. Die frühzeitige Erkennung und umgehende Reaktion sind entscheidend für den Verlauf und die Behandlung dieser ernsten Herzerkrankung. [3]
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