Risikofaktoren & Folgen eines akuten Koronarsyndroms[1]
Welche Risikofaktoren und Folgen können auftreten?
Ein Herzinfarkt oder ein akutes Koronarsyndrom entstehen dann, wenn sich an den arteriosklerotischen Plaques plötzlich ein Blutgerinnsel (Thrombus) bildet, das die Blutzirkulation und Sauerstoffversorgung in den Herzkranzgefäßen stört oder gar verhindert. Wenn die Durchblutungsstörung der Koronararterien andauert, sterben die betroffenen Herzmuskelpartien langsam ab. Das akute Koronarsyndrom entpuppt sich nun als Herzinfarkt und kann – untherapiert – zum plötzlichen Herztod führen.[2], [3]
Um die 300.000 Menschen erleiden jedes Jahr einen Herzinfarkt, und mehr als die Hälfte der Betroffenen (170.000) verstirbt dabei. Etwa jeder zweite Herzinfarkt-Patient ahnte nichts von seiner koronaren Herzkrankheit und hatte nie Angina-pectoris-Beschwerden.[4]
Patienten, die bereits einmal ein akutes Koronarsyndrom erlitten haben, leben mit dem hohen Risiko, langfristig ein weiteres kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden. Sie haben fünf Jahre nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine Sterberate von rund 20 Prozent.[5]
Häufige Risikofaktoren
Zu koronarer Herzkrankheit, akutem Koronarsyndrom, Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommt es in der Regel aufgrund jahrelanger Kalk und Fettablagerungen in den Arterien (Arteriosklerose). Wie und wann sich eine kardiovaskuläre Erkrankung entwickelt, hängt vom individuellen Risikoprofil ab.
Es setzt sich einerseits aus Faktoren wie Alter, Geschlecht, erblicher Vorbelastung und Umwelteinflüssen zusammen, die wir nicht steuern können. Auf die meisten übrigen Risikofaktoren können wir jedoch durch eine „herzgesunde“ Lebensweise mehr oder weniger selbst Einfluss nehmen. Zu den Krankmachern zählen Rauchen, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Übergewicht, Bluthochdruck, Stress, hohe Blutzuckerwerte (HbA1c), Diabetes mellitus, oder ungünstige Blutfette wie hohes LDL- und niedriges HDL-Cholesterin. Als besonders ungesund erweisen sich die „Glimmstängel“. Schon beim Rauchen von sechs Zigaretten pro Tag verdoppelt sich das Herzinfarkt-Risiko.[1], [6], [7]
Wie hoch das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist, lässt sich mithilfe von Tests herausfinden, die etwa Erbfaktoren, Gewicht, Ernährungsgewohnheiten, Risikofaktoren und Beschwerden berücksichtigen.
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