Warum auf Albuminurie testen?
![Warum auf Albuminurie testen?](/_next/image?url=https%3A%2F%2Fprod7e7gwq63.nxg-api.acsf.baywsf.com%2Fsites%2Fg%2Ffiles%2Frptbxg266%2Ffiles%2Fstyles%2Ffocal_point_scale_width_by_2000px%2Fpublic%2F2024-04%2FBVFI-0032-0001_Website-Grafiken_240422_V1.12.png%3Fitok%3DD_jWLkOJ%26im%3DResize%3D%25281200%2C1200%2529&w=3840&q=75)
![Albuminurie Folgeerkrankungen](/_next/image?url=https%3A%2F%2Fprod7e7gwq63.nxg-api.acsf.baywsf.com%2Fsites%2Fg%2Ffiles%2Frptbxg266%2Ffiles%2Fstyles%2Ffocal_point_scale_width_by_2000px%2Fpublic%2F2024-04%2FBVFI-0032-0001_Albuminurie.jpg%3Fitok%3DZ6moIrHk%26im%3DResize%3D%25281200%2C1200%2529&w=3840&q=75)
UACR und eGFR sind notwendig
Wenn man sich allein auf das Ergebnis eines eGFR-Tests verlässt, erhält man kein vollständiges Bild vom Zustand der Nieren. Ein unauffälliges Testergebnis kann ein falsches Gefühl von Sicherheit hervorrufen.[1],[2]
Selbst Patienten mit erhaltener eGFR haben ein erhöhtes Risiko für ein Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung und für kardiovaskuläre Ereignisse, wenn sie erhöhte UACR*-Werte haben.[2],[3],[4]
Für die rechtzeitige Erkennung der chronischen Nierenerkrankung bzw. Albuminurie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes sind sowohl die Messung von UACR als auch eGFR notwendig.[2],[3],[5]
UACR-Test – der Goldstandard
Der UACR-Wert beschreibt das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin (engl. urine albumin-creatinine ratio) und steigende UACR-Werte > 30 mg/g deuten auf eine Albuminurie hin - ein Prädiktor für erhöhtes kardiovaskuläres Risiko und eine Verschlechterung der Nierenfunktion.[2],[3]
Die semiquantitative Bestimmung des UACR-Werts mittels Urinstreifentest (z. B. Microalbustix®) ermöglicht eine erste Einschätzung durch die visuelle Bestimmung von Albumin- und Kreatininwerten und Ermittlung des UACR-Werts (sogenannte Doppelteststreifen).
Die quantitative UACR-Messung geschieht über einen einfachen sowie zuverlässigen Urintest im Labor und ist der Goldstandard, um eine frühe Nierenerkrankung zu erkennen, die mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht.[2],[3]
Internationale Leitlinien empfehlen jährliche UACR-Tests
Internationale Fachgesellschaften für Diabetes, Herz-Kreislauf- und Nierengesundheit (ADA, ESC/EASD und KDIGO) sind sich in ihren Leitlinienempfehlungen einig darüber, dass die UACR-Messung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mindestens einmal jährlich, zusätzlich zur eGFR-Messung, durchgeführt werden sollte.[2],[3],[5]
Dennoch bleiben weltweit die UACR-Testraten weit hinter den Empfehlungen der Leitlinien zurück.[6]
UACR-Tests ermöglichen frühzeitiges Eingreifen
Die UACR-Untersuchung ermöglicht es rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, da das kardiovaskuläre Risiko bereits in den frühen Stadien der Nierenschädigung erhöht ist.[3],[6]
Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Albuminurie kann auch bei erhaltener eGFR eine Intensivierung der Behandlung notwendig sein, um weiteren Schäden an Herz und Nieren entgegenzuwirken und sie vor lebensbedrohlichen kardiovaskulären Ereignissen zu schützen.[2],[6],[4]
Eine proaktive und interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Gesundheitssystems kann Behandlungs- und Überweisungsentscheidungen unterstützen.[3],[7]
- Referenzenexpand_less
- Rossing P & Epstein M. Am J Med. 2022;135:576−580
- American Diabetes Association Professional Practice Committee. Diabetes Care. 2022;45(suppl 1):S175–S184.
- KDIGO Clinical Practice Guideline for the Evaluation and Management of Chronic Kidney Disease. Kidney Int. 2024;105(4):S117–S314
- Cosentino F, et al. Eur Heart J. 2020;41:255–323
- Szczech LA, et al. PLoS One. 2014;9:e110535
- Campion CG, et al. Can J Kidney Health Dis. 2017;4. doi:10.1177/2054358117705371
- American Diabetes Association Professional Practice Committee. Diabetes Care. 2018;41(suppl 1):S1–S150