Warum auf Albuminurie testen?
UACR und eGFR sind notwendig
Wenn man sich allein auf das Ergebnis eines eGFR-Tests verlässt, erhält man kein vollständiges Bild vom Zustand der Nieren. Ein unauffälliges Testergebnis kann ein falsches Gefühl von Sicherheit hervorrufen.[1],[2]
Selbst Patienten mit erhaltener eGFR haben ein erhöhtes Risiko für ein Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung und für kardiovaskuläre Ereignisse, wenn sie erhöhte UACR*-Werte haben.[2],[3],[4]
Für die rechtzeitige Erkennung der chronischen Nierenerkrankung bzw. Albuminurie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes sind sowohl die Messung von UACR als auch eGFR notwendig.[2],[3],[5]
UACR-Test – der Goldstandard
Der UACR-Wert beschreibt das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin (engl. urine albumin-creatinine ratio) und steigende UACR-Werte > 30 mg/g deuten auf eine Albuminurie hin - ein Prädiktor für erhöhtes kardiovaskuläres Risiko und eine Verschlechterung der Nierenfunktion.[2],[3]
Die semiquantitative Bestimmung des UACR-Werts mittels Urinstreifentest (z. B. Microalbustix®) ermöglicht eine erste Einschätzung durch die visuelle Bestimmung von Albumin- und Kreatininwerten und Ermittlung des UACR-Werts (sogenannte Doppelteststreifen).
Die quantitative UACR-Messung geschieht über einen einfachen sowie zuverlässigen Urintest im Labor und ist der Goldstandard, um eine frühe Nierenerkrankung zu erkennen, die mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergeht.[2],[3]
Internationale Leitlinien empfehlen jährliche UACR-Tests
Internationale Fachgesellschaften für Diabetes, Herz-Kreislauf- und Nierengesundheit (ADA, ESC/EASD und KDIGO) sind sich in ihren Leitlinienempfehlungen einig darüber, dass die UACR-Messung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mindestens einmal jährlich, zusätzlich zur eGFR-Messung, durchgeführt werden sollte.[2],[3],[5]
Dennoch bleiben weltweit die UACR-Testraten weit hinter den Empfehlungen der Leitlinien zurück.[6]
UACR-Tests ermöglichen frühzeitiges Eingreifen
Die UACR-Untersuchung ermöglicht es rechtzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen, da das kardiovaskuläre Risiko bereits in den frühen Stadien der Nierenschädigung erhöht ist.[3],[6]
Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Albuminurie kann auch bei erhaltener eGFR eine Intensivierung der Behandlung notwendig sein, um weiteren Schäden an Herz und Nieren entgegenzuwirken und sie vor lebensbedrohlichen kardiovaskulären Ereignissen zu schützen.[2],[6],[4]
Eine proaktive und interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Gesundheitssystems kann Behandlungs- und Überweisungsentscheidungen unterstützen.[3],[7]
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