Hormonentzug-assoziierte Beschwerden – Eine oft übersehene Belastung
Hormonentzug-assoziierte Beschwerden – Eine Belastung für Frauen, die oft übersehen wird
- Etwa ein Drittel aller Frauen leidet im fertilen Alter an zyklusabhängigen Symptomen.
- Bei der Einnahme von Standard-21/7-KOKs treten sogar bei bis zu 70 % der Frauen während ihrer pillenfreien Pause hormonentzugsbedingte Symptome (HWAS) auf.
- > 60 % der Frauen bewerten Fähigkeit hormoneller Kontrazeptiva zur Linderung von Menstruationsschmerzen als „sehr wichtig“.
- HWAS beinhalten regelmäßige Kopfschmerzen und Beckenschmerzen, sowie Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit.,,
- Folgen dieser Symptome können u.a. sein:,,,
- Reduzierte Lebensqualität und Anwenderzufriedenheit
- Verminderte Adhärenz
- Hohe Abbruchraten.
Symptome im Zusammenhang mit Hormonentzug
Der Hormonentzug am Zyklusende bzw. in der „Pillenpause“, vor allem der Entzug des Progesterons, induziert eine Regression des sekretorisch-transformierten Endometriums, das in kurzer Zeit zerfällt und unter Erhalt des Stratum basale in Form der Menstruationsblutung (Desquamationsphase, Hormonentzugsblutung) abgestoßen wird.
Neben diesen physiologischen Vorgängen gibt es zahlreiche Beschwerden oder Erkrankungen, die zyklusabhängig auftreten oder sich verschlimmern (Tab.). Meist geschieht dies in der Lutealphase oder unmittelbar vor der Menstruation. Die Ursachen sind nicht geklärt, doch kann sowohl der Antagonismus des Progesterons hinsichtlich der zentralen Wirkung des Estrogens, als auch der prämenstruelle Abfall des Estradiols und/oder Progesterons an der Manifestation dieser Störungen beteiligt sein. Etwa ein Drittel aller Frauen leidet im fertilen Alter an zyklusabhängigen Symptomen - bei der Einnahme von Standard-21/7-KOKs treten sogar bei bis zu 70 % der Frauen während ihrer pillenfreien Pause hormonentzugsbedingte Symptome auf.
Bei den Beschwerden, die in unterschiedlichem Ausmaß ausgeprägt sind, handelt es sich vor allem um Ödeme und Mastodynie sowie Übelkeit, Blähungen, Obstipation und Durst. Dabei korrelieren die Symptome eher mit dem Ausmaß der Flüssigkeitsretention als mit den (absoluten) endogenen Östrogen- oder Progesteronspiegeln, wobei hinsichtlich der Hormonentzugssymptome ohnehin den relativen Spiegeländerungen die größere Bedeutung zugemessen wird. Das Verschwinden der Symptomatik nach der Menopause deutet zudem auf einen Zusammenhang mit dem ovariellen Geschehen hin.
Zusätzlich ist von besonderer Bedeutung, dass die Wirkung der Sexualsteroide auf die endogenen Opioide, die einen (starken) dämpfenden Einfluß auf die Neurotransmitterfreisetzung haben, das Wohlbefinden steigern und das Schmerzempfinden reduzieren. Estrogene und Gestagene erhöhen die Serumspiegel des ß-Endorphins, während der Hormonentzug am Ende des ovulatorischen Zyklus oder des Einnahmezyklus zu einem raschen Abfall führt. Dies kann bei disponierten Frauen starke Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen sowie Angstgefühle, Reizbarkeit usw. auslösen.,
Zudem leiden viele Frauen während der Menstruationsphase an Schmerzen, die möglicherweise mit dem Absinken der Schmerzschwelle infolge des Endorphinabfalls zusammenhängen. Zu den Beschwerden, die von einem (endogenen oder iatrogenen) Hormonentzug ausgelöst werden, zählen daher auch Kopf- sowie Rücken-, Bauch- und Unterleibsschmerzen.
Die Anwendung eines Ovulationshemmers kann diese Beschwerden bei einem Teil der Patientinnen günstig beeinflussen, doch übertrifft der Therapieerfolg nicht den eines Placebos. Viele dieser Beschwerden treten bei entsprechender Disposition auch unter der oralen Kontrazeption auf, insbesondere in der dritten Einnahmewoche. Ungeachtet dessen bewerten > 60 % der Frauen die Fähigkeit hormoneller Kontrazeptiva zur Linderung von Menstruationsschmerzen als „sehr wichtig“.
Beschwerden oder Erkrankungen, die sich zyklusabhängig manifestieren oder verschlimmern können*
- Depressive Verstimmungen
- Reizbarkeit
- Konzentrationsmangel
- Lethargie
- Libidoverlust
- Angst
- Hypersomnie, Insomnie
- Ödeme
- Depressive Verstimmungen
- Mastalgie
- Migräne
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Bauchschmerzen
- Epilepsie
- Akute intermittierende Porphyrie
- Allergien
- Asthma
- Asthma
- Systemischer Lupus erythematodes
- Urtikaria
- Neurodermitis
- Herpes genitalis
Auswahl, modifiziert nach Kuhl 1999
Signifikante Reduzierung von HWAS-bedingten Kopf- und Beckenschmerzen unter Qlaira® im Vergleich zu 21/7-KOK - Zusammenfassung der klinischen Evidenzdaten
Studie | Anzahl Frauen unter Qlaira® | Wichtigste Erkenntnis |
|---|---|---|
HARMONY I Jensen et al. | n = 191 | Qlaira® reduzierte die Häufigkeit und Intensität von Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen 22–28 in höherem Maß als EE/NGM |
HARMONY II Macìas et al. | n = 217 | Qlaira® ist EE 30 μg/LNG 150 μg im 21/7-Regime hinsichtlich der Reduktion der Häufigkeit und Intensität von Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen 22–28 ab Baseline bis Zyklus 6 überlegen (p < 0,0001) |
KOK – kombiniertes orales Kontrazeptivum; EE/LNG – Ethinylestradiol/Levonorgestrel; EE/NGM – Ethinylestradiol/Norgestimat
Qlaira® reduzierte Häufigkeit und Intensität von Kopf- und Unterleibsschmerzen in signifikant höherem Maße als EE/NGM
Qlaira® reduzierte die Häufigkeit und Intensität von Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen 22–28 von Baseline bis Zyklus 6 in statistisch signifikant höherem Maß als EE/NGM: -43,6 mm vs. -35,5 mm (p = 0,0024)
Veränderung von Baseline bis Zyklus 6 beim Durchschnittswert der drei höchsten VAS-Werte (in mm) für hormonentzugsbedingte Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen

EE/NGM – Ethinylestradiol/Norgestimat , Regime: EE 25 µg über 21 Tage und NGM 180 µg Tage 1-7, .215 µg Tage 8--14 und 250 µg Tage 15-21; SD – Standardabweichung; VAS – visuelle Analogskala.
Modifiziert nach Jensen et al. 2013
Qlaira® reduzierte Häufigkeit und Intensität hormonentzugsbedingter Kopf- und Unterleibsschmerzen in signifikant höherem Maße als EE 30 μg/LNG 150 μg
- Qlaira® reduzierte die Häufigkeit und Intensität von Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen 22–28 von Baseline bis Zyklus 6 in statistisch signifikant höherem Maß als EE 30 μg/LNG 150 μg: 47,7 ±29,4 vs. 34,5 ±25,7 mm (p = 0,0001)
- Die Anwendung von Schmerzmedikamenten war bei Qlaira® im Vergleich zu EE 30 μg/LNG 150 μg statistisch signifikant geringer (p < 0,05)
Veränderung von Baseline bis Zyklus 6 beim Durchschnittswert der drei höchsten VAS-Werte (in mm) für hormonentzugsbedingte Kopf- und Unterleibsschmerzen an den Zyklustagen

E2 – Estradiol; EE/LNG – Ethinylestradiol/Levonorgestrel; SD – Standardabweichung; VAS – visuelle Analogskala.
Modifiziert nach Macias et al. 2013
Zufriedenheit und Fortsetzung: Zusammenfassung von Evidenzdaten aus der Praxis
Studie | Anzahl Frauen unter Qlaira® | Wichtigste Erkenntnis |
|---|---|---|
Briggs et al. | n = 2.558 |
|
Umstellung auf Qlaira® führte in der Praxis zu größerer Zufriedenheit und zu höheren Fortsetzungsraten als bei POP

Hohe Zufriedenheitsraten bei Qlaira® im Vergleich zu POP in beiden Altersgruppen 3-5 Monate nach der Umstellung auf Qlaira® oder POP
- Hohe Zufriedenheitsraten bei Qlaira® im Vergleich zu POP in beiden Altersgruppen 3–5 Monate nach der Umstellung auf Qlaira® oder POP
- Hohe Zufriedenheitsraten wurden auch bei jüngeren Frauen festgestellt
POP – Progestogen-Only Pill (Gestagenpille, > 80 % Desogestrel).

Niedrigere Abbruchraten bei Qlaira® als bei POP
- Niedrigere Abbruchraten bei Qlaira® als bei POP
- Die Zeit bis zum Absetzen aufgrund von Blutungen (p < 0,0001) oder aus anderen Gründen (p = 0,022) war in der mit Qlaira® behandelten Gruppe signifikant länger als in der POP-Gruppe
Modifiziert nach Briggs et al. 2016
Qlaira® erzeugt einen stabilen Estradiolspiegel während des gesamten Zyklus,
Qlaira® bietet ein kurzes hormonfreies Intervall von nur 2 Tagen und konstante Estradiolspiegel über den gesamten Zyklus.
Dies kann zur Reduktion von Hormonentzugssymptomen wie Kopf- und Unterleibsschmerzen sowie besserem körperlichen und emotionalen Wohlbefinden beitragen.,,,
Qlaira®, mit einem hormonfreien Intervall von nur 2 Tagen führt zu stabilen Estradiolspiegeln während des gesamten Zyklus

Modifiziert nach MacGregor & Guillebaud 2018
21/7-Regimen KOK sind mit ausgeprägten hormonellen Schwankungen verbunden

Modifiziert nach Fruzzetti et al. 2012
PP-PF-WHC-DE-0400-1






