Umgang mit Blutungsrisiken bei koronarer Herzerkrankung
Keine übertriebene Angst vor Blutungen
Wer Antikoagulanzien einnimmt sollte wissen, dass die Gerinnungshemmer zwangsläufig die Blutungsneigung verstärken. Das liegt in der Natur der Sache, denn die Gerinnungshemmer werden vom Arzt verordnet, um das Gerinnen des Blutes und damit zugleich die Bildung von Thromben im Gefäßsystem zu hemmen.
Manche Patienten sorgen sich wegen der erhöhten Blutungsneigung und fürchten sogar, im Falle einer Verletzung zu verbluten. Doch mit den Antikoagulanzien wird die Blutgerinnung nicht auf null gesetzt, sondern lediglich verlangsamt. Konkret bedeutet das, dass keine Gefahr besteht, bei der kleinsten Verletzung zu verbluten. Man sollte aber wissen, dass das Risiko einer Blutung erhöht ist. Es handelt sich in aller Regel um leichtere Blutungen. So kommt es eher zu einem Hämatom, also zu einem blauen Fleck, wenn man sich stößt. Die Betroffenen entwickeln außerdem leichter Zahnfleischblutungen oder Nasenbluten. Zudem können Blutungen bei Verletzungen durchaus etwas stärker sein als ansonsten üblich.
Kommt es doch einmal zu einer Blutung, so wird diese wie üblich behandelt. Bei kleineren Blutungen, also wenn man sich zum Beispiel bei der Küchen- oder der Gartenarbeit leicht verletzt hat, muss man unter Umständen die Wunde etwas stärker oder länger abdrücken. Größere Verletzungen sollten durch den Arzt behandelt werden, wobei es, wie sonst auch, entsprechende Behandlungsmöglichkeiten gibt, um auch stärkere Blutungen zum Stillstand zu bringen.