Förderpreis für Vorbildprojekte in der Herz-Nieren-Gesundheit

CORE KOMET 2022

Seit Jahrhunderten gehört die Körpermitte mit ihren Organen Herz und Nieren zum Zentrum menschlicher Lebenskraft. Das Herz gilt als Sitz der Empfindungen, die Nieren als Spiegel unserer Gemütsbewegungen. 

Gesundheit und Lebenskraft stehen auch im Mittelpunkt des neuen Förderpreises CORE KOMET, den Bayer jetzt erstmals vergibt. Dabei bildet der Name des Preises „CORE“ im doppelten Sinne ab, worum es geht: im Allgemeinen um die Körpermitte (Core) als Gesamtheit des Inneren und im Speziellen um das Herz (lat.: cor) und die Nieren (lat.: renes).

 

Start in 2022 mit Fokus auf Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz

 

In 2022 unterstützt der Award innovative Angebote im Bereich der Bewegungs- und Sporttherapie für Menschen mit Herzinsuffizienz und einer reduzierten Pumpfunktion des Herzens (HFrEF). Er fördert speziell die Neugründung von Herzinsuffizienzgruppen und die Erweiterung von bereits bestehenden Rehasport-Angeboten von Herzgruppen um eine neue Herzinsuffizienzgruppe für von HFrEF Betroffene. Partner des CORE COMET ist die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR) mit ihren Landesverbänden.
Der CORE COMET 2022 ist mit 5.000 Euro dotiert und honoriert ganzheitliche Konzepte im Bereich der Sport- und Bewegungstherapie mit Fokus auf gezieltem Krafttraining an geeigneten Geräten und auf ergänzenden psychosozialen Maßnahmen sowie Information, Beratung und Anleitung von Betroffenen und deren Bezugspersonen. 

 

Herzsport Gruppen 2
Die Jury


Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Herrn Prof. Dr. Bernhard Schwaab  (Präsident DGPR), Frau Dr. Gabriele Wehr (Vorstandspräsidentin LVPR-BW) und Frau Gabriele Groche  (Patientin und Teilnehmerin Herzgruppe) sichtet alle Einreichungen und entscheidet über das am meisten förderungswürdige Projekt.

 

Das Ziel des CORE KOMET: Lücken in Rehabilitation und Versorgung bei HFrEF schließen


In Deutschland wurden im Jahr 2020 trotz COVID-19-bedingter verminderter Einweisungsrate fast 430.000 Menschen mit einer Herzinsuffizienz im Krankenhaus behandelt. Damit ist die Herzinsuffizienz die inzwischen häufigste Einzeldiagnose von vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten. Sie zählt somit zu den Herzkrankheiten mit der höchsten Morbidität und Mortalität
Die gute Nachricht: Die Behandlung von Herzerkrankungen macht enorme Fortschritte. Durch eine bessere notfallmäßige Versorgung und moderne Arzneimitteltherapien überleben immer mehr Patientinnen und Patienten akute Herzinfarkte und eine plötzliche Verschlechterung der Herzschwäche, die Dekompensation .
Allerdings ist die Rehabilitation und langfristige Versorgung von Menschen mit chronischer Herzschwäche noch nicht ausreichend gewährleistet. Zwar gibt es rund 9.000 ambulante Herzgruppen in Deutschland, doch diese weisen Herzschwächepatientinnen und -patienten nicht selten ab. Der Grund: Sie sind in ihrer Leistungsfähigkeit meist stärker eingeschränkt als Menschen mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und benötigen eine individuelle Betreuung. Auch in behandelnden Praxen und Kliniken erfahren Betroffene nicht immer Hilfe und werden häufig gar nicht erst auf die Möglichkeit einer Teilnahme am Rehasport hingewiesen.
Dass es einen Bedarf für ein spezialisiertes Angebot für Menschen mit Herzinsuffizienz und einer reduzierten Pumpfunktion des Herzens (HFrEF) geben muss, wurde inzwischen jedoch erkannt. Um Patientinnen und Patienten adäquat zu versorgen, hat die DGPR  im Jahr 2019 das Konzept der Herzinsuffizienzgruppe entwickelt. Es sieht unter anderem die ständige Anwesenheit und besondere Aufmerksamkeit betreuender Ärztinnen und Ärzte sowie eine spezielle Qualifikation der Übungsleiterinnen und -leiter vor. Zudem sind die Herzinsuffizienzgruppen kleiner als ambulante Herzgruppen, damit auf jeden Einzelnen der schwer erkrankten Menschen intensiv eingegangen werden kann.
Inzwischen gibt es in Deutschland 20 Herzinsuffizienzgruppen – ein Fortschritt, aber ein Angebot, das nicht annähernd in der Lage ist, die Versorgungslücke zu schließen. Um potenziell hunderttausenden Betroffenen eine wohnortnahe Betreuung und Versorgung zu ermöglichen, bedarf es ein Vielfaches an Anlaufstellen. Genau hier setzt der CORE KOMET an.
 

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