Patient*innenbereich

Ethik in klinischen Studien

Warum werden klinische Studien in Entwicklungsländern durchgeführt? Wieso werden Medikamente an Tieren getestet?

Medikamenten-Studien sind von entscheidender Bedeutung, um die Therapie und Heilungschancen von Patient*innen zu verbessern. Sie helfen dabei, die Wirksamkeit von neuen Behandlungsmethoden zu erforschen und zu bewerten. Um sicherzustellen, dass klinische Studien ethische Standards einhalten und den Patientenschutz gewährleisten, gibt es strenge Regeln, die eingehalten werden müssen.

Manchmal werden klinische Studien auch in Entwicklungsländern durchgeführt, um ethnische oder regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Patienten aus dem entsprechenden Land müssen oft in die Studien eingeschlossen werden, um die Wirksamkeit der Behandlung bei verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu testen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass zwei Drittel der Patient*innen, die sich an klinischen Studien beteiligen, aus Westeuropa kommen.

Um die Auswirkungen von Medikamenten auf lebende Organismen zu testen, sind Tierversuche nach internationalen Vorschriften zwingend notwendig. Allerdings ist es auch wichtig zu erwähnen, dass die Anzahl der Versuchstiere seit 2005 um 50% zurückgegangen ist. Die Wirkung einer Substanz lässt sich häufig erst dann richtig abschätzen, wenn sie an lebenden Organismen getestet wurde.

Klinische Studien an Kindern sind oft notwendig, da Kinder sehr unterschiedlich sein können. Die Krankheiten treten anders auf, haben unterschiedliche Verläufe im Vergleich zu Erwachsenen und müssen daher mit spezifischen Behandlungsmethoden behandelt werden. Es ist wichtig zu betonen, dass Kinder der Teilnahme an einer klinischen Studie zustimmen müssen und jederzeit die Einwilligung zurückziehen können.

Es ist ein häufiges Missverständnis, dass nur positive Studienergebnisse von der Pharmabranche veröffentlicht werden. Bayer hat sich jedoch der verantwortungsvollen Veröffentlichung von Studienergebnissen verschrieben und veröffentlicht sowohl positive als auch negative Ergebnisse. Dies trägt dazu bei, dass die Forschung transparenter wird und die Patienten von verbesserten Behandlungsmethoden profitieren können.