Das Leberzellkarzinom
Das Leberzellkarzinom (HCC)
Das Leberzellkarzinom, auch primäres hepatozelluläres Karzinom (HCC) genannt, ist eine bösartige Krebserkrankung, die sich direkt aus den Leberzellen entwickelt. Meist geht diesem Prozess eine chronische Schädigung der Leberzellen voraus. Mit etwa 6 % Anteil aller Krebserkrankungen beim Mann und circa 3 % bei der Frau zählt das HCC weltweit zu den häufigsten bösartigen Tumoren. Dabei zeigen sich allerdings ausgeprägte geografische Unterschiede. In allen Ländern, in denen Virus-Hepatitiden (insbesondere HBV) stark vertreten sind, hat auch das hepatozelluläre Karzinom eine hohe Inzidenz. Das trifft insbesondere für Asien und Afrika zu. In Europa ist es hingegen vergleichsweise selten und entwickelt sich meist auf dem Boden einer Leberzirrhose, unter anderem ausgelöst durch eine Hepatitis C. Risikofaktoren für das HCC sind:
- Leberzirrhose
- Virushepatitiden B und C
- Chronischer Alkoholabusus
- Überernährung
- Medikamentenmissbrauch, z. B. Androgene Stoffwechselstörungen
Molekulare Pathogenese des HCC
An der Entstehung des HCC sind multiple Mechanismen beteiligt[1]
- Gewebeschaden gefolgt von einer Leberzirrhose.
- Mutationen an einem oder mehreren Onkogenen oder Tumorsuppressorgenen.
- Abnormalitäten in zellulären Signalwegen. Dazu zählen Angiogenese-Signalwege wie zum Beispiel Wnt/ß-Catenin, PI3K/AKT/mTOR und Raf/MEK/ERK.[2]
- Überschuss proangiogener Faktoren, wie VEGF, PDGF a und ß, FGF, EGF, HGF, Angiopoietin sowie die Interleukine IL-4 und IL-8.[3]
PP-NEX-DE-0115-1
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