Herzinsuffizienz

CORE KOMET – Förderpreis für Vorbildprojekte in der Herz-Nieren-Gesundheit

Person, die sich körperlich betätigt

Förderpreis für Vorbildprojekte in der Herz-Nieren-Gesundheit

 

Seit Jahrhunderten gehört die Körpermitte mit ihren Organen Herz und Nieren zum Zentrum menschlicher Lebenskraft. Das Herz gilt als Sitz der Empfindungen, die Nieren als Spiegel unserer Gemütsbewegungen. 

Gesundheit und Lebenskraft stehen auch im Mittelpunkt des neuen Förderpreises CORE KOMET, den Bayer jetzt erstmals vergibt. Dabei bildet der Name des Preises „CORE“ im doppelten Sinne ab, worum es geht: im Allgemeinen um die Körpermitte (Core) als Gesamtheit des Inneren und im Speziellen um das Herz (lat.: cor) und die Nieren (lat.: renes).

 

And the winner is...
Herz InForm aus Hamburg

Der Gewinner des ersten Bayer Förderpreises für Vorbildprojekte in der Herz-Nieren-Gesundheit steht fest: Der CORE KOMET 2022 und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro gehen an „Herz InForm“ der Hamburger Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e.V.. Die CORE KOMET Jury hat das Projekt zu ihrem Favoriten gekürt, weil es sich zum Ziel gesetzt hat, auch stark geschwächte Herzen wieder in Form zu bringen. Im Hamburger Albertinen Krankenhaus absolvieren Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz unter der medizinischen Leitung von Prof. Dr. med. Herbert Nägele ein spezielles, ergometergestütztes Trainingsprogramm. Vielseitige Übungen in den Bereichen Ausdauer, Muskelaufbau, Kraft, Koordination, Entspannung und Spiel helfen dabei, den gesundheitlichen Zustand der Patienten zunächst zu stabilisieren, um ihnen später auch die Teilnahme an einer ambulanten Herzgruppe zu ermöglichen. Die hier entstehende Gruppendynamik hat auch positive Effekte auf den psychosozialen Bereich: Bei Weihnachtsfeiern, gemeinsamen Spaziergängen oder bei Sommerfesten kommen Betroffene persönlich miteinander in Kontakt und profitieren vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Mit dem CORE KOMET Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro will Bayer die therapeutische Arbeit von Herz InFom nachhaltig unterstützen und fördern – damit ein weiteres wichtiges Ziel in greifbare Nähe rückt: das ausgezeichnete Konzept auszuweiten und neue Herzinsuffizienzgruppen nach demselben Modell zu etablieren.  Bayer und die CORE KOMET Jury gratulieren den Projektinitiatoren von Herz InForm! 
Mehr über die Arbeit und die Herzsportgruppen von Herz InForm sehen Sie in diesem Video

 

Menschen, die auf Heimtrainern trainieren

Start in 2022 mit Fokus auf Patientinnen und Patienten mit Herzinsuffizienz

 

In 2022 unterstützt der Award innovative Angebote im Bereich der Bewegungs- und Sporttherapie für Menschen mit Herzinsuffizienz und einer reduzierten Pumpfunktion des Herzens (HFrEF). Er fördert speziell die Neugründung von Herzinsuffizienzgruppen und die Erweiterung von bereits bestehenden Rehasport-Angeboten von Herzgruppen um eine neue Herzinsuffizienzgruppe für von HFrEF Betroffene. Partner des CORE COMET ist die Deutsche Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen e. V. (DGPR) mit ihren Landesverbänden.
Der CORE COMET 2022 ist mit 5.000 Euro dotiert und honoriert ganzheitliche Konzepte im Bereich der Sport- und Bewegungstherapie mit Fokus auf gezieltem Krafttraining an geeigneten Geräten und auf ergänzenden psychosozialen Maßnahmen sowie Information, Beratung und Anleitung von Betroffenen und deren Bezugspersonen. 

 

Menschen, die mit Gewichten trainieren

 

Die Jury


Eine unabhängige Fachjury, bestehend aus Herrn Prof. Dr. Bernhard Schwaab  (Präsident DGPR), Frau Dr. Gabriele Wehr (Vorstandspräsidentin LVPR-BW) und Frau Gabriele Groche  (Patientin und Teilnehmerin Herzgruppe) sichtet alle Einreichungen und entscheidet über das am meisten förderungswürdige Projekt.

 

Das Ziel des CORE KOMET: Lücken in Rehabilitation und Versorgung bei HFrEF schließen


In Deutschland wurden im Jahr 2020 trotz COVID-19-bedingter verminderter Einweisungsrate fast 430.000 Menschen mit einer Herzinsuffizienz im Krankenhaus behandelt. Damit ist die Herzinsuffizienz die inzwischen häufigste Einzeldiagnose von vollstationär behandelten Patientinnen und Patienten. Sie zählt somit zu den Herzkrankheiten mit der höchsten Morbidität und Mortalität
Die gute Nachricht: Die Behandlung von Herzerkrankungen macht enorme Fortschritte. Durch eine bessere notfallmäßige Versorgung und moderne Arzneimitteltherapien überleben immer mehr Patientinnen und Patienten akute Herzinfarkte und eine plötzliche Verschlechterung der Herzschwäche, die Dekompensation.
Allerdings ist die Rehabilitation und langfristige Versorgung von Menschen mit chronischer Herzschwäche noch nicht ausreichend gewährleistet. Zwar gibt es rund 9.000 ambulante Herzgruppen in Deutschland, doch diese weisen Herzschwächepatientinnen und -patienten nicht selten ab. Der Grund: Sie sind in ihrer Leistungsfähigkeit meist stärker eingeschränkt als Menschen mit anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und benötigen eine individuelle Betreuung. Auch in behandelnden Praxen und Kliniken erfahren Betroffene nicht immer Hilfe und werden häufig gar nicht erst auf die Möglichkeit einer Teilnahme am Rehasport hingewiesen.
Dass es einen Bedarf für ein spezialisiertes Angebot für Menschen mit Herzinsuffizienz und einer reduzierten Pumpfunktion des Herzens (HFrEF) geben muss, wurde inzwischen jedoch erkannt. Um Patientinnen und Patienten adäquat zu versorgen, hat die DGPR  im Jahr 2019 das Konzept der Herzinsuffizienzgruppe entwickelt. Es sieht unter anderem die ständige Anwesenheit und besondere Aufmerksamkeit betreuender Ärztinnen und Ärzte sowie eine spezielle Qualifikation der Übungsleiterinnen und -leiter vor. Zudem sind die Herzinsuffizienzgruppen kleiner als ambulante Herzgruppen, damit auf jeden Einzelnen der schwer erkrankten Menschen intensiv eingegangen werden kann.
Inzwischen gibt es in Deutschland 20 Herzinsuffizienzgruppen – ein Fortschritt, aber ein Angebot, das nicht annähernd in der Lage ist, die Versorgungslücke zu schließen. Um potenziell hunderttausenden Betroffenen eine wohnortnahe Betreuung und Versorgung zu ermöglichen, bedarf es ein Vielfaches an Anlaufstellen. Genau hier setzt der CORE KOMET an.

 

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