Prostatakrebs
Krankheitsbild
Definition
Prostatakrebs oder auch Prostatakarzinom ist eine bösartige Tumorerkrankung, die entsteht, wenn Zellen in der Prostata (Vorsteherdrüse) unkontrolliert zu wachsen beginnen und sich zu einem malignen Tumor entwickeln. Frühzeitig erkannt, kann Prostatakrebs oft erfolgreich behandelt werden, deshalb sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig.
Entstehung und Ursachen
Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes in Deutschland; jährlich erkranken in Deutschland etwa 60.000 Männer neu an Prostatakrebs und ca. 12.000 sterben jedes Jahr an dessen Folgen. Die Häufigkeit der Erkrankung nimmt mit steigendem Lebensalter zu; das mittlere Erkrankungsalter liegt bei ca. 69 Jahren.
Die genauen Ursachen der Erkrankung sind unbekannt. Einige Risikofaktoren wurden jedoch erkannt bzw. werden diskutiert:
- Alter (wichtigster Risikofaktor!)
- Familiäre Veranlagung (höheres Risiko bei erkranktem Vater oder Bruder)
- Ungesunde Lebensweise (z.B. Übergewicht, Mangel an Bewegung)
Krankheitszeichen
Im frühen Stadium zeigt der Prostatakrebs meist keine Symptome. Später können durch das Wachstum des Tumors z.B. ein häufiger Harndrang, Beschwerden beim Wasserlassen wie schwacher Harnstrahl, Unterbrechung, Blutbeimengung im Urin oder auch Schmerzen entstehen, sowie Erektionsstörungen.
Wenn der Tumor Metastasen im Knochen gebildet hat, können dort Schmerzen, meist in Becken oder Wirbelsäule, auftreten. Bei weit fortgeschrittener Erkrankung kann es zu spontanen Knochenbrüchen oder Schäden am Rückenmark kommen.
Diagnose
Die Diagnose des Prostatakarzinoms basiert auf:
- Tastuntersuchung der Prostata (Digital-Rektale Untersuchung (DRU)): Der Arzt untersucht die Prostata manuell durch den Enddarm, um mögliche Veränderungen oder Auffälligkeiten zu erfühlen.
- Ultraschall-Untersuchung: Hiermit kann die Größe, Form und Ausbreitung des Tumors beurteilt werden.
- Laboruntersuchungen (prostataspezifisches Antigen (PSA)-Spiegel Bestimmung): Ein Bluttest, der den PSA-Spiegel misst. Ein erhöhter PSA-Wert kann ein Hinweis auf Prostatakrebs sein.
- Stanzbiopsie der Prostata: Gewebe der Prostata kann auf Krebszellen hin untersucht werden.
- Weitere bildgebenden Verfahren wie z.B. Magnetresonanztomographie (MRT): Zur genaueren Bestimmung des Tumors