Die besten Strategien für ein erfolgreiches Recruiting
Traumbesetzung trotz Fachkräftemangel – das ist möglich
An gut ausgebildetes medizinisches Fachpersonal zu kommen, ist schwieriger denn je. Die meisten MFA sind nicht auf Jobsuche und müssen keine Kompromisse bei der Jobwahl eingehen. Die gestiegenen Erwartungen an eine ausgewogene Work-Life-Balance und eine gute Bezahlung machen die Lage nicht einfacher. Trotzdem ist es nicht unmöglich, die Traumbesetzung für Ihr Praxisteam zu finden. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Chancen beim Recruiting erhöhen.
Employer Branding: Stärken Sie Ihre Arbeitgebermarke
Ihre Praxis ist einzigartig. Finden Sie heraus, was sie von anderen Praxen unterscheidet, und werfen Sie einen prüfenden Blick auf Ihre Außenwirkung: Wie werden Sie wahrgenommen? Welches Image und welche Werte vermitteln Sie? Ergibt Ihre „Marke“ ein stimmiges Gesamtbild? Und vor allem: Zeigen Sie, was Sie als Arbeitgeber wirklich ausmacht. Wenn Sie eine leistungsgerechte Vergütung und kostenlose Getränke anbieten, sind das zwar Vorteile, aber sie differenzieren Ihre Praxis nicht zwingend von anderen. Aber vielleicht bieten Sie ja Team-Events oder unterstützen Weiterbildungen im besonderen Maße. Nachdem Sie diese Fragen – eventuell gemeinsam im Team – beantwortet und Ihre Benefits analysiert haben, sind Sie in der Lage, Ihre Arbeitgebermarke eindeutig zu positionieren und kommunizieren.
Purpose-driven-Recruiting: Beantworten Sie die Frage nach dem Sinn
Der Begriff „Purpose“ spielt eine immer wichtigere Rolle, wenn es darum geht, intrinsisch motivierte Mitarbeitende für Ihre Praxis anzuziehen. Vor allem jüngere Generationen hinterfragen den Sinn und Zweck, den ihr Arbeitgeber verfolgt, und wie dieser mit ihren individuellen Werten und Zielen in Einklang gebracht werden kann. Urologische Praxen können Purpose-Driven Recruiting gezielt einsetzen, indem sie MFA ansprechen, die sich mit ihren Aufgaben identifizieren und engagiert für die gemeinsamen Ziele arbeiten möchten. Beantworten Sie die Frage nach dem Purpose schon in der Stellenbeschreibung, indem Sie Ihre Praxis als einen Ort vorstellen, an dem fachlich qualifizierte Menschen mit Leidenschaft und Hingabe arbeiten, um die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Zeigen Sie auf, wie Ihre Praxis einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leistet und wie Sie sich beispielsweise für die Aufklärung über urologische Erkrankungen einsetzen oder an gemeinnützigen Projekten teilnehmen. Auch der Fokus auf die Verbesserung der Lebensqualität und Gesundheit Ihrer Patienten kann ein zentraler Purpose für potenzielle Mitarbeitende sein, die eine sinnstiftende und erfüllende Tätigkeit suchen. Um Purpose-Driven Recruiting erfolgreich und glaubwürdig umzusetzen, ist es wichtig, Ihr Team aktiv einzubeziehen und dessen Meinungen und Ideen zu berücksichtigen. Schaffen Sie eine Kultur, in der sich die Mitarbeitenden mit dem Purpose der Praxis identifizieren können. Dies kann Mitarbeiterbindung und Engagement fördern und somit langfristig zum Erfolg der Praxis beitragen.
Erfüllen Sie die veränderten Bedürfnisse medizinischer Fachkräfte
Flexible Arbeitszeitmodelle und eine angemessene Bezahlung stehen ebenfalls ganz oben auf der Liste heutiger Arbeitnehmerwünsche. Positionieren Sie sich als attraktiver Arbeitgeber, indem Sie Bewerbenden die Möglichkeit geben, zwischen verschiedenen Arbeitszeitmodellen zu wählen. Eine Teilzeitstelle mit Abstufungsmöglichkeiten gibt jungen MFA, Quereinsteigenden und Nebenberuflern die Chance, eine Anstellung in Ihrer Praxis mit der persönlichen Lebensgestaltung in Einklang zu bringen. Um im Vergleich zu anderen Praxen beim Gehalt punkten zu können, ist es wichtig zu wissen, dass es bei der Bezahlung regionale Unterschiede gibt. So verdienen MFA ohne Spezialisierung laut Entgeltatlas der Agentur für Arbeit in westlichen Bundesländern monatlich bis zu 2.817 € brutto, in den östlichen Bundesländern aber nur zwischen 2.256 € und 2.353 €. Der Mittelwert in Deutschland liegt bei 2.655 €. Diese Zahlen als Richtwert können Ihnen dabei helfen einzuschätzen, mit welchem Gehaltsangebot Sie Ihre regionale Konkurrenz übertreffen können. Dabei kann sich die Investition in ein etwas höheres Gehalt für eine qualifizierte Fachkraft für Ihre Praxis durchaus auszahlen – und das gleich aus mehreren Gründen: Recruiting ist teuer, dauert Zeit und bindet Ressourcen. Bleibt eine Stelle unbesetzt, weil Gehaltswünsche nicht erfüllt werden, kann dies sogar auf Kosten der Auslastung und Produktivität Ihrer Praxis gehen.
Zeigen Sie Wertschätzung und Empathie
Die für Arbeitnehmer günstige Arbeitsmarktsituation macht Stellensuchende selbstbewusst. Oft kommen sie bereits mit konkreten Wünschen und Erwartungen zum Vorstellungsgespräch. Zeigen Sie, dass Sie die Bedürfnisse Ihres Gegenübers ernst nehmen und versuchen Sie, Wünsche zu erfüllen, soweit es Ihnen möglich ist. Sprechen Sie bereits in der Ausschreibung an, dass Sie offen für verschiedene Arbeitsmodelle sind. Gehen Sie auf die individuelle Lebenssituation der Bewerbenden ein und zeigen Sie Flexibilität in der Arbeitsplatzgestaltung. Um einen oder eine MFA nicht nur für Ihre Praxis zu gewinnen, sondern auch langfristig an sich zu binden, ist es wichtig, Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Stellen Sie Fortbildungen in Aussicht und koppeln Sie an die zusätzliche Qualifikation auch Gehaltserhöhungen sowie eine Erweiterung des Aufgabengebiets oder der Verantwortung. So zeigen Sie Ihrem potenziell neuen Teammitglied berufliche Perspektiven auf und machen sich als Arbeitgeber attraktiv.
Gehen Sie neue Wege im Recruiting
Stellenanzeigen in Fach- und Tagesmedien reichen heutzutage nicht mehr aus, um eine gute Auswahl an qualifizierten Bewerbungen zu erhalten. Aber auch Jobportale und Ausschreibungen auf der Praxiswebsite bringen nicht immer den gewünschten Erfolg. Gehen Sie deshalb auch mal andere Wege im Recruiting. Nutzen Sie Social-Media-Kanäle wie Instagram oder LinkedIn. Darüber erreichen Sie auch Fachkräfte, die gerade nicht aktiv auf der Suche sind. Gezielter als über Stepstone, Indeed und Co. erreichen Sie Ihre Zielgruppe zudem über Stellenbörsen wie MFA Jobnet und MFA mal anders. Bei letzterer informieren sich dort laut eigenen Angaben jeden Monat über 60.000 MFA und ZFA über ihre Karrieremöglichkeiten. Nicht unterschätzen sollte man außerdem die klassische Mund-zu-Mund-Propaganda und die persönliche Empfehlung. Auch Aushänge an den Pinnwänden von Branchen-Kongressen sowie an den Schwarzen Brettern von MFA-Schulen können erfolgreich sein.
Externe Unterstützung: Wann sind Personalvermittler sinnvoll?
Ein professionelles Employer Branding sowie ein nachhaltig erfolgreiches Recruiting erfordern Zeit. Wenn Sie nicht die internen Ressourcen haben, um entsprechende Prozesse zu entwickeln, aufzusetzen und zu evaluieren, bietet es sich an, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen. Personalvermittler übernehmen hier eine Vielzahl an Aufgaben: von der Erstellung und Verbreitung von Stellenenzeigen über das Bewerbermanagement bis hin zur Begleitung beim Onboarding. Sogar bei der Entwicklung Ihrer Arbeitgebermarke können Personalvermittler Sie unterstützen. Es empfiehlt sich aber, einen auf medizinische Fachkräfte spezialisierten Anbieter zu wählen wie beispielsweise Hitfol, Fengler Consulting oder Rankingdocs. Die Rankingdocs gehen besonders zeitgemäß und effizient vor und werben mit einer zuverlässigen Besetzung von Vakanzen innerhalb von vier bis acht Wochen. Das Vorgehen der Wahl: Social Recruiting Kampagnen mittels innovativer Werbeanzeigen und Chatbot-Lösungen.
Quellen und weiterführende Informationen (zuletzt aufgerufen am 30.05.2023):
1. Entgeltatlas der Agentur für Arbeit
2. MFA-Jobnet
3. MFA mal anders
4. Hitfol
5. Fengler Consulting
6. RankingDocs
7. Ärzteblatt
8. Arzt-Wirtschaft
9. Der niedergelassene Arzt