Finerenon: Ein fehlendes Puzzleteil in der CKD-Behandlung
Trotz guter medikamentöser Einstellung machen die Nieren ProblemeDer fiktive Patient Karl Maier aus dem Eingangsbeispiel ist 62 Jahre, hat einen BMI von 30 kg/m² und leidet seit 12 Jahren an Typ-2-Diabetes (T2D). Sein HbA1c ist medikamentös gut eingestellt und auch der Blutdruck ist durch Einnahme von ACE- Hemmern unte
Eine Albuminurie ist ein früher Indikator für eine strukturelle Nierengewebsschädigung. Die eGFR hingegen ist ein Indikator der Nierenfunktion. Die aktuelle Praxisempfehlung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) rät, bei Patientinnen und Patienten mit T2D mindestens einmal pro Jahr eGFR und UACR zu bestimmen.
Trotz aller Anstrengungen unter Nutzung aktueller Therapieoptionen kommt es bei vielen Patientinnen und Patienten mit CKD und T2D häufig zu einer Progredienz der CKD bis hin zum Nierenversagen und kardiovaskulären Komplikationen.
3 Faktoren beeinflussen die CKD-Progression bei T2D
Das Fortschreiten der CKD bei T2D wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
- Hämodynamische Prozesse
- Metabolische Prozesse
- Inflammatorische und fibrotische Prozesse
Der Schwerpunkt aktueller Therapieoptionen liegt in erster Linie auf den hämodynamischen und metabolischen Einflussfaktoren. So können
MR-Überaktivierung
Inflammation und Fibrose

Abb. 1: Einflussfaktoren auf die CKD-Progression bei T2D
Für Sie zusammengefasst: Das passiert bei einer MR-Überaktivierung
Der MR wird durch Bindung von z. B. Cortisol oder Aldosteron aktiviert und beeinflusst als Transkriptionsfaktor die Genexpression proinflammatorischer und profibrotischer Mediatorgene. Aufgrund von erhöhtem Liganden- oder Rezeptorlevel kann es zu einer MR-Überaktivierung kommen. Die Folgen:
Nierenschäden
- Glomeruläre und tubuläre Schädigung
- Proteinurie
- Reduzierter renaler Blutfluss
Gefäßschäden
- Gefäßumbau
- Endotheliale Dysfunktion
- Erhöhte Gefäßsteifigkeit
Herzschäden
- Myokardverletzung und -hypertrophie
- Ventrikuläres Remodeling
- Ischämie/Infarkt
Finerenon hemmt gezielt die MR-Überaktivierung. Als erster MR-Antagonist (MRA) einer neuen Generation wirkt Finerenon dabei nicht-steroidal und selektiv.
So unterscheidet sich Finerenon von steroidalen MRA
Steroidale MRA wie Spironolacton können u. a. schwere Hyperkaliämien hervorrufen, insbesondere in Zusammenhang mit RAS-Hemmern. Auch hormonelle Nebenwirkungen können auftreten – so bindet Spironolacton aufgrund seiner niedrigen MR-Selektivität neben dem MR auch an Androgen- und Progesteronrezeptoren und kann zu Gynäkomastien führen., Finerenon besitzt im Vergleich zu steroidalen MRA einen anderen Bindungsmechanismus und eine spezifische Verteilung in Herz und Niere, was zu einer hohen Potenz, Selektivität und unterschiedlichen Wirkung auf die MR-Kofaktorbindung führt. Abb. 2 fasst die Unterschiede zwischen steroidalen und nicht-steroidalen MRA am Beispiel von Spironolacton, Epleneron und Finerenon zusammen.

Abb. 2: Ausgewählte Unterschiede zwischen steroidalen und nicht-steroidalen MRA,,,,,,,,,
Zur Verbesserung der klinischen Ergebnisse besteht bei Patientinnen und Patienten mit CKD und T2D ein dringender Bedarf an Therapieoptionen, die gezielt nierenspezifische Erkrankungsmechanismen ansprechen. Finerenon schließt als erster nicht-steroidaler MRA eine therapeutische Lücke. Mehr zu den klinischen Daten und zur Anwendung erfahren Sie hier.
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