08. Dezember 2023 // DDG-Herbsttagung

Albuminurie wird in der Versorgung noch immer unterschätzt

Bei der DDG Herbsttagung ging es u. a. um spannende neue Entwicklungen für Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes und Albuminurie. Hier ist im letzten Jahr einiges passiert. In einem exklusiven Interview ordnet Prof. Müller-Wieland, Internist am Universitätsklinikum RWTH Aachen, die Neuigkeiten ein und berichtet, welchen Einfluss sie auf die tägliche Praxis haben.

Warum Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes (T2D) und Albuminurie besonders gefährdet sind, warum ist es so wichtig, die Albuminurie zusätzlich zur eGFR zu bestimmen und welche Möglichkeiten es gibt, die Albuminurie zu messen – dazu äußerte sich Prof. Müller-Wieland im Interview.

UACR gehört in die Grundversorgung der Menschen mit Typ-2-Diabetes - unabhängig von der eGFR

Kerendia® – der erste nichtsteroidale MRA 

Seit gut einem Jahr steht Finerenon (Kerendia®) als innovative Behandlungsoption bei chronischer Nierenerkrankung (CKD) mit Albuminurie in Verbindung mit T2D zur Verfügung. Der nichtsteroidale Mineralokortikoidrezeptor-Antagonist (MRA) kann bereits in frühen Stadien der CKD eingesetzt werden. Welche Rolle spielt eine frühe Intervention für den Krankheitsverlauf und welche Vorteile bringt der Wirkstoff für die Patientinnen und Patienten? Prof. Müller-Wieland gibt Antworten und schildert seine eigenen Erfahrungen mit dem Wirkstoff.

Leitlinien über Leitlinien – wo steht Finerenon? 

Die ESC-Leitlinien haben dieses Jahr zwei 1A-Empfehlungen für Finerenon vergeben und als weitere Säule der Basistherapie der CKD bei T2D aufgenommen., Prof. Müller-Weiland ordnet diese Empfehlungen ein.

Was ist an Finerenon eigentlich so innovativ? 

Wie genau ein bestimmtes Präparat wirkt – darüber macht man sich vielleicht nicht immer so viele Gedanken. Finerenon ist jedoch einen kleinen Exkurs in die Pharmakologie wert. Prof. Müller-Wieland erläutert die Wirkweise von Finerenon sowie die Unterschiede zu den klassischen steroidalen MRAs. 

Wenn Sie es noch genauer wissen möchten – diese animierte Darstellung bringt Ihnen den Wirkmechanismus von Finerenon näher.