Chronische Nierenerkrankung

14 Erkenntisse zur Chronischen Nierenerkrankung bei Typ-2-Diabetes – von Evidenz zur Praxis

14 Erkenntnisse CKD bei T2D

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Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes haben nicht nur ein hohes kardiovaskuläres, sondern auch ein hohes Risiko für eine chronische Nierenerkrankung (CKD). Die Lebenserwartung der Betroffenen wird dadurch deutlich verkürzt. Deshalb sollte die Nierenfunktion bei Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes regelmäßig kontrolliert werden.
Nachfolgend finden Sie 14 Fakten und praktische Hinweise zur Diagnose einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) und zu Therapieoptionen.

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1. In Deutschland leben rund 8,7 Millionen Menschen mit einem Typ-2-Diabetes. Davon entwickeln etwa 40% eine chronische Nierenerkrankung (CKD). Die Diabetesprävalenz nimmt weltweit zu.

CKD Linktorial Step 1

2.      Ein Typ-2-Diabetes verkürzt die Lebenserwartung der Betroffenen. Kommt eine chronische Nierenerkrankung (CKD) hinzu, steigt die Sterblichkeit um mehr als das 5-fache an. Regelmäßige Kontrollen der Nierenfunktion sind deshalb wichtig.
 

CKD Linktorial Step 2

3. Die Filtrationsleistung der Nieren wird mit der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) beschrieben. Der Normalwert ist >90 ml/min/1,73m2 Körperoberfläche. Ab dem 40. Lebensjahr ist ein Verlust von etwa 1 ml/min/1,73m2 physiologisch.

CKD Linktorial Step 3

4. Eine Schädigung des Glomerulus als kleinste Filtrationseinheit in den Nieren wird durch die Albuminurie im Urin erfasst. Der Kreatinin-Albumin-Quotient (UACR) beschreibt die Menge des ausgeschiedenen Albumins im Verhältnis zum Kreatinin und ist unabhängig von der Urinkonzentration. 

Die Proteinurie beschreibt die Schädigung des Glomerulus

5. Die klinische Diagnose der chronischen Nierenerkrankung bei Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes stützt sich auf das Bestehen einer Albuminurie (UACR ≥30 mg/g) und/oder der Einschränkung der Nierenfunktion (eGFR <60 ml/min/1,73m2).

CKD Linktorial Step 5

6. Für eine genauere Prognose des kardiovaskulär-bedingten Mortalitätsrisikos von Patient*innen mit einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) müssen Nierenfunktion (eGFR) und Albuminurie (UACR) kombiniert betrachtet werden. 

CKD Linktorial Step 6

7. Sobald die Diagnose eines Typ-2-Diabetes gestellt ist, empfehlen die Leitlinien ein Mikroalbuminurie-Screening mindestens einmal pro Jahr, um den Beginn einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) rechtzeitig zu erkennen.

CKD Linktorial Step 7


8. Die Anzahl der empfohlenen Untersuchungstermine zur Kontrolle der Nierenfunktion und der Albuminurie richtet sich nach dem kardiorenalen Risiko. Je niedriger die eGFR und je höher die Albuminurie, desto häufiger muss kontrolliert werden.

CKD Linktorial Step 8

9. Für die Urinuntersuchung in der Praxis werden meist Mehrfelder-Streifentests eingesetzt. Folgende Regeln sind dabei zu beachten:

  • Frische Probe!
  • Ein positiver Befund muss durch erneute Tests bestätigt werden!
  • Eine persistierende Albuminurie sollte über 3 Monate dokumentiert werden.
  • Leukozyturie oder Erythrozyturie kann den Wert beeinflussen. 

 

10. Das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung bei Patient*innen mit Typ-2-Diabetes wird durch hämodynamische und metabolische Faktoren sowie durch Entzündung und Fibrose vorangetrieben. Aktuelle Therapien richten sich vor allem gegen hämodynamische und metabolische Faktoren.

CKD Linktorial Step 11


11. Zahlreiche klinische Studien haben gezeigt, dass eine intensivierte Kontrolle des Blutzuckerspiegels bei Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes keinen ausreichenden Einfluss auf eine Makro- oder Mikroalbuminurie hat.

CKD Linktorial Step 11a

12. Folgende Wirkstoffgruppen können aufgrund überzeugender Ergebnisse aus klinischen Studien eingesetzt werden, um das kardiovaskuläre und renale Risiko von Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes zu senken:

  • RAS-Hemmer (ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptorantagonisten)
  • GLP-1-Rezeptorantagonisten
  • SGLT2-Inhibitoren
  • Nicht-steroidale Mineralokortikoid-Rezeptorantagonisten (nsMRA)

 


13. Patienten mit einem Typ-2-Diabetes und einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) sollen Risiko-adaptiert behandelt werden, sobald die eGFR <60 ml/min/1,73m2 und die UACR ≥30 mg/g beträgt. Bei niedrigem Risiko reicht eine einmal jährliche Kontrolle aus.

CKD Linktorial Step 13

14. Um das kardiorenale Risiko und die Progression der chronischen Nierenerkrankung (CKD) bei Patient*innen mit einem Typ-2-Diabetes maximal zu reduzieren, wird ein multifaktorieller Ansatz aus RAS-Blockade, SGLT2-Inhibition und nsMRA (bei normalem Serumkaliumspiegel) empfohlen.

CKD Linktorial Step 14

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