Endometriose

Die Endometriose ist eine häufige, aber mitunter noch wenig bekannte gynäkologische Erkrankung, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Nach Schätzungen sind ca. 10 Prozent der Frauen während der fruchtbaren Lebensphase betroffen. Endometriose ist eine estrogenabhängige Erkrankung und mit dem Nachlassen der körpereigenen Estrogenproduktion in den Wechseljahren kommt die Endometriose normalerweise zum Erliegen.

Von einer Endometriose spricht man, wenn Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle vorkommt. Solche Endometrioseherde unterliegen wie die Gebärmutterschleimhaut den hormonellen Einflüssen im weiblichen Monatszyklus. Als Folge der estrogenabhängigen Vermehrung und anschließenden Abstoßung von Gebärmutterschleimhaut am falschen Ort können Entzündungen und damit Schmerzen, aber auch Unfruchtbarkeit auftreten. Bei etwa der Hälfte der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch liegt eine Endometriose vor.

6 Fakten zur Endometriose

Endometriose zunehmend als gesellschaftliches Problem erkannt

Frankreich und Australien als Vorbilder

Im Januar 2022 hat Frankreichs Präsident Emanuel Macron eine nationale Endometriose-Strategie angekündigt. Er erklärte, Endometriose ist nicht nur ein Problem für die betroffenen Frauen, sondern ein Problem der Gesellschaft und „Die nationale Strategie, die wir auf den Weg bringen, gibt Millionen von Mädchen und Frauen Hoffnung auf eine bessere Lebensqualität“. Zu den Hauptzielen der französischen Regierung gehöre jetzt eine Kampagne zur Aufklärung und umfassenden Versorgung im ganzen Land, der Ausbildung von Gesundheitsfachkräften und Investitionen in die Forschung. In Australien wird eine solche Strategie bereits umgesetzt.

 

Nationale Endometriose-Strategie auch in Deutschland?

Anfang Februar 2022 wurde von Betroffenen die Petition „#EndEndo­Silence“ an den Bundesgesundheitsminister gerichtet. Sie erreichte bereits innerhalb von 48 Stunden > 50.000 MitzeichnerInnen und ist derzeit (Stand November 2022) mit ca. 135.000 Zeichungen eine der meistgezeichneten Petition auf change.org.

Grundlage der Petition „#EndEndo­Silence“ ist u.a. ein Positionspapier, das die Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. 2021 zu den Themenbereichen, Aufklärung, Diagnostik, Behandlung, Forschung, Arbeitsrecht, internationale Zusammenarbeit und politische Strukturen veröffentlichte.

Die Petition sieht erheblichen Bedarf, dass sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages für die Interessen von Endometriose-Betroffenen einsetzen und verfolgt das Ziel, dass auch in Deutschland eine nationale Strategie entwickelt werden sollte, die insbesondere sicherstelle, dass Fördergelder für die weitere Erforschung der Krankheit und eine bundesweite Aufklärungskampagne vorgesehen werden sollen. Im Juni 2022 wurden vom wissenschaftlichen Dienst des Deutschen Bundestags zunächst die Strategien in Frankreich und Australien beschrieben.

Mehr Informationen rund um die Endometriose

Endometriosepatientin

Ein Film für Patientinnen, die an Endometriose leiden

Hier sehen Sie, was Frauen gesagt haben, die zur Endometriose befragt wurden.

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Endometriose verstehen

Ein Ratgeber für betroffene Patientinnen

Diese Broschüre informiert über das Krankheitsbild Endometriose und zeigt für Betroffene Möglichkeiten der Behandlung auf.

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Ursachen der Endometriose

Die Ursache der Endometriose ist trotz großer Forschungsanstrengungen bis heute nicht genau geklärt, auch wenn verschiedene Entstehungstheorien dazu existieren.

Eierstöcke

Folgende Theorien werden diskutiert:

  1. ortsfremde Ansiedlung "versprengter Endometriumzellen" bei der Entwicklung der Geschlechtsorgane (angeborene E.) (Metaplasietheorie - Fehldifferenzierung)
  2. Endometriumzellen "wandern" retrograd durch die Eileiter in das kleine Becken und wachsen dort an (Transplantationstheorie)
  3. Endometriumzellen werden über die Lymph- und Blutbahn zu entfernten Organen, z.B. Lunge, transportiert.
  4. „Tissue Injury and Repair“-Theorie (Adenomyose)
  5. Immundefekte oder genetische Ursachen

Die so genannte „Transplantationstheorie“ besagt allgemein, dass mit dem Menstruationsblut abgestoßene Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut retrograd über die Eileiter in den Bauchraum gelangen und sich dort anlagern können, möglicherweise aufgrund einer gestörten Immunabwehr. Gemäß der „Metaplasietheorie“ können sich auch andere Zellen an anderen Orten, so genannte Stammzellen, durch Fehlsteuerung in Gebärmutterschleimhautzellen umwandeln.

Eine weitere Theorie, die „Gewebeverletzung-Reparatur-Theorie“, geht davon aus, dass insbesondere verstärkte Kontraktionen der Gebärmutter im Zusammenhang mit entsprechenden Entzündungs- und Reparaturvorgängen dazu führen, dass Zellen aus der Schleimhaut herausgelöst werden. Diese können dann durch die verstärkte Eigenbewegung der Gebärmutter in die tieferen Muskelschichten der Gebärmutter (Adenomyosis uteri) oder aber auch wieder durch rückwärts fließendes Menstruationsblut über die Eileiter in den Bauchraum gelangen, wobei auch hier Immundefekte wieder eine Rolle zu spielen scheinen.

Mögliche Lokalisationen der Endometriose

Übersicht Organe im weiblichen Unterleib

Klinisch/intraoperativ wird je nach Lokalisation und Ausdehnung zwischen folgenden Endometrioseentitäten unterschieden:

  • Peritoneale Endometriose,
  • Ovarielle Endometriose [Endometriom],
  • Tief infiltrierende Endometriose [Endometrioseherde, die die Oberfläche (meist das Peritoneum) überschreiten und in das benachbarte Gewebe oder Organe hineinweinwachsen und dabei eine Infiltration von mindestens 0,5 cm aufweisen]
  • Adenomyosis uteri.

In abnehmender Häufigkeit sind befallen: Beckenperitoneum, Ovarien, Ligg. sacrouterina, Septum rectovaginale/ Fornix vaginale sowie extragenitale Manifestationen (z. B. Rektosigmoid und Harnblase). Die Inzidenzen des Befalls von Uterus (Adenomyosis uteri) und Tube sind nicht genau bekannt. Seltene, aber typische extragenitale Lokalisationen sind das Zwerchfellperitoneum, die Appendix vermiformis und der Nabel. Endometriose kommt weiterhin in Operationsnarben nach Hysterektomie, Sectio caesarea und Episiotomie bzw. Dammrissen vor. Manifestationen in Milz, Lunge, Nieren, Gehirn oder im Skelett sind Raritäten. Es werden unterschiedliche Theorien zu möglichen Gemeinsamkeiten oder Unterschieden der Endometriose-Lokalisationen diskutiert.

Klassifikation der Endometriose

Die Art und Ausdehnung der Endometriose wird nach verschiedenen Klassifikationen eingeteilt.

rASRM-Klassifikation

Der revised American Society of Reproductive Medicine (rASRM) Score beschreibt die makroskopische Ausdehnung der Endometriose und Adhäsionen nach intraoperativen Gesichtspunkten, bezieht sich allerdings nur auf die Endometriose im Bauchraum. Es werden je nach Befund Punkte vergeben, aus denen sich der Score bzw. das Stadium ergibt. Insgesamt gibt es vier Stadien (I-IV; minimal, gering, mäßig oder schwer). Bei den Stadien I und II handelt es sich vorwiegend um Bauchfellherde, einhergehend mit kleineren Zysten und Verwachsungen. Bei den Stadien III und IV liegen meist ausgedehnte Verwachsungen/ Verklebungen und Zysten vor. Zysten ab 3 cm verlangen automatisch nach dem Punktescore Stadium III.

Stadium

Punktzahl

Beschreibung

Stadium I = rASRM I

1-5

minimale Endometriose

Stadium II = rASRM II

6-15

mäßige Endometriose

Stadium III =rASRM III

16-40

moderate Endometriose

Stadium IV = rASRM IV

> 40

schwere Endometriose

© rASRM-Stadien nach der American Society for Reproductive Medicine

 


Details zur Berechnung des rASRM-Scores

 

Enzian Klassifikation

Während der rASRM-Score die peritoneale und ovarielle Endometriose beschreibt und die tief-infiltrierende Endometriose (TIE) nicht berücksichtigt, bewertet die ENZIAN-Klassifikation die tiefe Endometriose in ihrer Gesamtheit und teilt die Knoten nach Größe in 3 Stadien ein: 1: < 1 cm, 2: 1-3 cm und 3. >3 cm (kein Gesamtstadium). Die Enzian-Klassifikation war das Ergebnis einer Expertentagung der Stiftung Endometrioseforschung (SEF) im Jahr 2002 (1. Weissenseetagung) und wird oft in Kombination mit der rASRM-Klassifikation verwendet, um eine umfassende Beschreibung der Krankheit bereitzustellen.

#Enzian-Klassifikation

Die neue Enzianklassifikation ermöglicht eine Erfassung der Endometriose aller Lokalisationen und Wachstumsformen. Sie kann ebenso bei der nichtinvasiven Diagnostik (Sonographie und MRT) wie bei der invasiven Diagnostik (Laparoskopie und -tomie) eingesetzt werden.

Schaubild neue Enzian Klassifikation

Download und weiterführende Informationen finden Sie hier

Symptome: In Kürze

Endometriose-bedingte Schmerzen kommen in zahlreichen Varianten vor. Typische Beschwerden bei Endometriose treten z.B. im Rahmen der Monatsblutung als Dysmenorrhoe auf. Aber auch (chronische) Unterbauchschmerzen, Dyspareunie, Dyschezie oder Dysurie gehören zu den möglichen Symptomen. Besonders stark sind sie oft in der zweiten Zyklushälfte und zum Zeitpunkt der Monatsblutung.

Ebenso können zyklusunabhängige Schmerzen oder ein unerfüllter Kinderwunsch Hinweise sein. Außerdem wurden psychische Auswirkungen wie Erschöpfungszustände (Fatigue) als Folge beobachtet. Wie stark die Symptome in Erscheinung treten, ist dabei nicht zwingend abhängig von der Größe der Endometrioseherde. Auch kleine Herde können sehr starke Beschwerden auslösen, während größere Herde unter Umständen keine Symptome verursachen. Hingegen wirkt sich die Lage der Herde im Körper oft auf das Beschwerdebild aus. Je nach Dauer der Erkrankung können sich die Symptome verstärken.

Schaubild Symptome Endometriose

Modifiziert nach Sinaii et al. 2008

Diagnose der Endometriose

Wegweisend für die Diagnose der Endometriose sind klinisches Beschwerdebild und/oder das Problem der Kinderlosigkeit. Trotz intensiver Suche sind Biomarker (derzeit noch) nicht für die Diagnose einer Endometriose geeignet. Persistierende Schmerzen, Organdestruktionen und die Abklärung einer Sterilität sind Indikationen für die operative Diagnostik und Therapie einer Endometriose. Die Sicherung der Verdachtsdiagnose Endometriose ist nur mit Gewebeprobe für den histologischen Nachweis möglich. Diagnostisches Vorgehen:

  • Symptom- und Schmerzanamnese (VAS = Visuelle Analogskala)
  • gynäkologische Untersuchung - Abtasten von Scheide, Enddarm und Bauchdecke
  • Koloskopie - Inspektion Muttermund und hinteres Scheidengewölbe
  • Ultraschalluntersuchung („sliding“?, ggf. MRT Adenomyose) - Eierstockveränderungen, Endometrioseherde oder Blutung
  • Bauchspiegelung - Endoskopie der Bauchhöhle mit Biopsie (Histologie)
  • Ggf. weitere Untersuchungen und Eingriffe (z.B. Blasen- oder Darmspiegelung)

 

Möglichkeiten der Therapie

Eine ursächliche Therapie oder Prävention der Endometriose ist noch nicht bekannt. Ziel einer Therapie soll immer eine möglichst lange Beschwerdefreiheit sowie Reduktion von funktionellen Beschwerden und Vermeidung von Organdestruktionen sein. Zudem sollte eine Abstimmung auf die aktuelle Lebenssituation und Bedürfnisse der Patientin zur Verbesserung der Lebensqualität im Zentrum stehen.

 

Therapieziele

Individuelles Therapiekonzept in Abhängigkeit der Beschwerden und des Alters der Frau

 

  • Reduktion von Schmerzen
  • Reduktion von Läsionen
  • Erhalt/Wiederherstellung der Fertilität
  • Rezidive vermeiden
  • Lebensqualität verbessern

 

Individuelles Therapiekonzept mit supportiven und integrativen Maßnahmen

Die Endometriose als chronische, estrogenabhängige Erkrankung erfordert eine Langzeittherapie bzw. ein Langzeitkonzept. Zur Therapie von Endometriose-bedingten Beschwerden existieren verschiedene Ansätze. Als Basis gelten hier konservative (hormonelle und/oder medikamentöse) Therapieformen und operative Maßnahmen. Eine Reihe von supportiven und integrativen Maßnahmen sind aber ebenfalls wichtig. Wichtig ist es dabei, um eine individuelle Therapieplanung zu erstellen.

Schaubild Rezidivrate in Abhängigkeit vom Stadium (rASRM) der Endometriose

Kumulative Rezidivrate in Abhängigkeit vom Stadium (rASRM) der Endometriose. Modifiziert nach Hippach et al. 2003 aus Schweppe et al. 2010

 

Paradigmenwechsel: Primäre hormonelle Therapie der Endometriose

Es gibt vermehrt Ansätze, eine hormonelle Behandlunge als Erstlinientherapie vor operativer Diagnostik bzw. Therapie anzuwenden. Zwischen primär medikamentöser und operativer Therapie gab es keinen signifikanten Unterschied bei der Schmerzlinderung. Es fehlen aber valide Daten um langfristig die Symptomlinderung, die Rezidivwahrscheinlichkeit und den Einfluss auf die Fertilität bei primärer hormoneller Therapie zu betrachten.

Das wesentliche Prinzip einer effektiven hormonellen Therapie ist die Induktion einer therapeutischen Amenorrhoe. Die hormonelle Wirkung direkt am ektopen Endometrium führt zur Reduktion der Proliferation sowie der Läsionsgröße und in der Folge geringeren Schmerzsymptomen und geringerer Blutungsstärke. Systemische Therapieansätze führen über ihre Wirkung über die Hypothalamus-Hypophysen-Achse zu einem generellen Hypoestrogenismus, der dann zu einer Reduktion der Läsionsgröße und -aktivität führt.

Schaubild Primäre hormonelle Therapie der Endometriose

modifiziert nach Barbieri 1992

 

Für die hormonelle Therapie der Endometriose sind in den deutschsprachigen Ländern bisher lediglich das Gestagen Dienogest und GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) Analoga zugelassen. Bisher nur in den USA wurde 2018 der orale GnRH-Antagonist Elagolix zur Behandlung der der Endometriose zugelassen. Seit vielen Jahren werden aber auch „off-label“ kombinierte orale Kontrazeptiva (KOK) und weitere Gestagene (inklusive anderer Applikationsformen) eingesetzt. Neben dem Fehlen der entsprechenden Zulassung wird in der Leitlinie auch darauf hingewiesen, dass durch KOK-Gabe zwar die Endometriose-Symptome maskiert werden können, es aber auch die Hypothese gibt, dass durch die Estrogenkomponente das Voranschreiten der Erkrankung bzw. die Rezidivrate erhöht wird. Darüber hinaus ist die Datenlage zur Behandlung mit KOK insgesamt von geringer Studienqualität, wobei die vorliegenden randomisiert kontrollierten Studien jedoch zu dem Schluss kommen, dass KOK Endometriose-assoziierte Schmerzen reduzieren können (Lanzyklus bzw. Langzeiteinnahme zu favorisieren).

In der symptomatischen medikamentösen Therapie der Endometriose sollte als Erstliniensubstanz ein geeignetes Gestagen (z.B. Dienogest) eingesetzt werden. In der Zweitlinientherapie können 1. Kombinierte orale Kontrazeptiva, 2. andere Gestagene oder 3. GnRH-Analoga eingesetzt werden.

Eingesetzt werden zwei Gruppen von Hormonen:

  • Gestagene können die Wirkung der Estrogene direkt in den Endometrioseherden hemmen, ihnen dadurch den Wachstumsstimulus entziehen und sie verkleinern. Ebenso wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut gehemmt, so dass möglichst keine Monatsblutungen mehr auftreten. Außerdem verringern sie die Eizellreifung in den Eierstöcken und damit in gewissem Maß die Estrogenproduktion. Das Gestagen Dienogest weist neben dem antiproliferativen Effekt auch anti-inflammatorische und anti-angiogenetische Wirkungen auf.
  • GnRH-Analoga (Gonadotropin-Releasing-Hormon-Analoga) führen für die Dauer der Behandlung „künstliche Wechseljahre“ herbei, da sie zu einer Blockade der Gonadotropine in der Hypophyse führen. Der Monatszyklus kommt dadurch vollständig zum Erliegen und damit die Hormonproduktion. Wegen der ausgeprägten (meist hypoestrogen bedingten) Nebenwirkungen ist die Anwendung von GnRH-Analoga auf 3-6 Monate begrenzt, allerdings mit geeigneter add-back-Gabe von Estrogen bis zu 12 Monate möglich.

 

Aktuelles zur Hormonbehandlung mit Gestagenen

In klinischen Studien hat sich der Wirkstoff Dienogest aus der Gruppe der Gestagene zur Behandlung von Endometriose-bedingten Schmerzen als wirksam erwiesen, u.a. auch als ebenso wirksam wie die früher als effektivste Form der Hormonbehandlung geltende Therapie mit GnRH-Analoga.

Schaubild Hormonbehandlung mit Gestagenen

Modifiziert nach Strowitzki et al. 2010

 

Dienogest hat den Vorteil, dass es den Estrogenspiegel im Körper nur moderat absenkt. So treten unerwünschte estrogenmangelbedingte Beschwerden, wie z.B. Hitzewallungen, depressive Stimmungen, Kopfschmerzen usw. unter dieser Behandlung im Vergleich zu GnRH-Analoga weniger häufig auf und das Osteoporoserisiko ist geringer. Die anfänglich möglichen Blutungstörungen nehmen im Allgemeinen im weiteren Behandlungsverlauf ab, so dass das Erreichen von Blutungsfreiheit meist möglich ist.

Schaubild Reduktion der Endometriose-bedingten Unterleibsschmerzen über 5 Jahre

Modifiziert nach Römer 2018

 

Die Daten aus der Praxis in Deutschland bei einer Anwendungsdauer über 5 Jahre als auch die Daten einer großen Real-World-Studie (VIsanne® Post-approval Observational Study, VIPOS) zeigen nochmals, dass Dienogest 2 mg (Visanne®) unter Beachtung des individuellen-Nutzen-Risiko-Profils in der Langzeittherapie der Endometriose zur Anwendung kommen kann. Die Ergebnisse erweitern Daten, die belegen, dass Dienogest 2 mg über einen längeren Zeitraum wirksam ist bei der Verringerung des postoperativen Rezidivrisikos und von Endometriose-bedingten Symptomen. Analog zu den früheren Studien ergaben sich hinsichtlich Kurz- oder Langzeitanwendung von 2 mg Dienogest (Visanne®) keine wesentlichen Veränderungen bzw. Sicherheitssignale hinsichtlich des Risikos möglicher Nebenwirkungen.

 

Chirurgische Behandlung: Laparoskopie

Durch chirurgische Eingriffe lassen sich die Symptome der Endometriose in einigen Fällen beseitigen, indem die Endometrioseherde entfernt werden. Das Ziel einer Operation sollte immer die möglichst komplette Entfernung aller Endometrioseherde sein, was jedoch nicht immer praktikabel ist. Dabei strebt man an, möglichst keine Organe bzw. Organteile zu entfernen, was leider auch nicht immer möglich ist.

  • Entfernen der Endometrioseherde
  • Wiederherstellen der Fertilität
  • Nicht alle Herde sind sichtbar, es muss organerhaltend operiert werden
  • Rezidive sind trotz OP häufig: 40 bis 50 % nach 5 Jahren

Bei peritonealer Endometriose ist die Exzision und die Ablation von Endometrioseherden gleichwertig, beide Methoden führen zu einer signifikanten Verbesserung von Endometriose-assoziierten Beschwerden. Der Vorteil einer Exzision gegenüber einer Ablation besteht in der histologischen Sicherung des Befundes. Zur Primärtherapie ovarieller Endometriome sollte die Zystenwand operativ entfernt werden. Die alleinige Fensterung ist unzureichend. Auch eine alleinige medikamentöse endokrine Therapie vermag weder ein Endometriom zu beseitigen und damit eine operative Sanierung zu ersetzen noch eine unvollständige Entfernung zu kompensieren und wird daher nicht empfohlen.

 

Postoperative hormonelle Therapie

Es konnte nachgewiesen werden, dass durch eine postoperative Dienogest-Behandlung die Rate an Beschwerden, wie Dysmenorrhoe und chronischen Schmerzen sowie die Rezidivrate von Endometriomen reduziert werden kann. Auch eine Anwendung von GnRH-Analoga über 6 statt 3 Monate konnte das Rezidivrisiko signifikant reduzieren.

In der Leitlinie wird allerdings betont, dass in Querschnitts- und Kohortenstudien kein eindeutiger Vorteil für eine operative vor einer medikamentösen Therapie zur Behandlung endometriose-bedingter Schmerzen nachweisbar war und insbesondere, dass bei rezidiverenden Beschwerden eine medikamentöse Therapie vor einer erneuten operativen Therapie durchgeführt werden sollte, außer es liegen zwingende Gründe für eine Operation (z .B. Organdestruktion) vor.

 

Gabe von Schmerzmitteln

Die Gabe von Schmerzmitteln kann die Beschwerden der betroffenen Frauen mildern. Allerdings richtet sich die Schmerztherapie nicht gegen die Ursache der Erkrankung, sondern nur gegen deren Symptome. Eine Besserung der Grunderkrankung tritt nicht ein.

 

Endometriose und Ernährung

Ernährung und Endometriose hängen möglicherweise enger zusammen als bisher angenommen. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine gesunde Ernährung einen Einfluss auf die Endometriose haben kann. Ein hoher Konsum von rotem Fleisch verdoppelt demnach das Risiko, an einer Endometriose zu erkranken, während es durch einen hohen Konsum von Obst und Gemüse gesenkt werden kann. Auch eine zu fettreiche Ernährung kann das Risiko erhöhen. Positiv hingegen wirkt sich ein regelmäßiger Verzehr von Nahrungsmitteln aus, die einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren enthalten (z.B. Seefisch).

Eine Umstellung auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann helfen, die Endometriose-bedingten Symptome zu mildern. Hilfreich kann dabei die Unterstützung durch eine Ernährungsberatung sein.

 

Rehabilitation, Nachsorge und Selbsthilfe

Nach ausgedehnten chirurgischen Eingriffen besteht häufig Rehabilitationsbedarf. Dies gilt in besonderem Maße für die tief infiltrierende Endometriose, nach wiederholten Endometrioseoperationen oder bei chronischen Schmerzpatientinnen. Daher empfiehlt die Leitlinie, dass dieser Bedarf eruiert und Rehabilitationsmaßnahmen oder eine Anschlussheilbehandlung eingeleitet werden sollten. Zur Bewältigung der körperlichen und seelischen Probleme, die auf Frauen mit Endometriose zukommen können, sollten Patientinnen über die Angebote der Selbsthilfe informiert werden.

Welche Risiken gibt es?

Die Behandlung der Endometriose mit Hormonen, wie der dafür geprüfte Wirkstoff Dienogest aus der Gruppe der Gestagene, kann günstige Auswirkungen haben, aber auch zu Nebenwirkungen und bei manchen Frauen zu möglichen Risiken führen. Deshalb sollte vor und während der Anwendung einer Hormontherapie eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung und regelmäßige ärztliche Kontrollen erfolgen.

  • Blutungen der Gebärmutter können unter der Einnahme des Gestagenmonopräparates mitunter verstärkt werden. Wenn die Blutungen stark sind und längere Zeit andauern, kann dies zu einer Anämie führen, die in einigen Fällen schwerwiegend sein kann, so dass ein Absetzen des Präparates notwendig werden kann.

  • Einige Untersuchungen weisen auf ein möglicherweise leicht erhöhtes Risiko einer venösen Thromboembolie im Zusammenhang mit der Einnahme von gestagenhaltigen Monopräparaten hin. Es liegen wenig Hinweise für einen Zusammenhang zwischen gestagenhaltigen Monopräparaten und einem erhöhten Risiko für Blutgerinnsel beispielsweise in den Blutgefäßen des Herzens (Herzinfarkt) oder des Gehirns (Schlaganfall) vor. Bei Frauen mit Bluthochdruck kann sich das Risiko für einen Schlaganfall durch die Einnahme solcher Präparate leicht erhöhen.

  • Ob gestagenhaltige Monopräparate das Risiko eines Brustkrebses erhöhen oder nicht, ist mit den derzeit zur Verfügung stehenden Daten nicht eindeutig zu beantworten. Brustkrebs wird bei Frauen, die Hormone anwenden, etwas häufiger festgestellt als bei Frauen, die keine Hormone nehmen. Ein ursächlicher Zusammenhang mit der Anwendung von Hormonen wurde nicht bewiesen. Möglicherweise werden Tumoren häufiger und früher entdeckt, da Frauen, die Hormone anwenden, häufiger von einem Arzt untersucht werden. Das Auftreten von Brusttumoren nimmt nach dem Absetzen von Hormonbehandlungen langsam ab.

  • Die Anwendung des Gestagenmonopräparates kann Auswirkungen auf die Knochendichte bei Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren haben, da die Estrogenspiegel während der Behandlung moderat gesenkt werden. Deshalb sollte bei der Behandlung von Jugendlichen unter 18 Jahren eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung durch den behandelnden Arzt erfolgen und dabei individuelle Risikofaktoren für eine Verringerung der Knochendichte einbezogen werden. Dies gilt ebenso für erwachsene Frauen, die ein erhöhtes Osteoporoserisiko aufweisen.

Weiterführende Informationen zu Nebenwirkungen und Risiken können Sie dem Fach - und Gebrauchsinformationen entnehmen.


Endometriose und Kinderwunsch

Sterilität bzw. ein unerfüllter Kinderwunsch tritt bei Endometriose häufig auf (ca. 30-50 %)

 

Mögliche Ursachen

  • Vermutet werden:
    • Mechanisch: Verwachsungen der Eileiter
    • Gestörte Uterusperistaltik, und Spermientransport
    • Gestörte Eierstock-, Eileiterfunktion; gestörtes Follikelwachstum
    • Immunologische Fehlregulation, Autoantikörper
    • Höhere Konzentration an Zytokinen und Wachstumsfaktoren in der Peritonealflüssigkeit
  • sowohl die Eizellqualität als auch die Eizellreserve scheint bei Frauen mit Endometriose verändert zu sein (entzündliches Milieu im Bauchraum)
  • die mit der Endometriose einhergehende chronische Entzündungsreaktion führt zu:
    • veränderter Follikelreifung
    • gestörter Eileiterfunktion (Eizellaufnahme, Motilität, Verschluss)
    • gestörter Einnistung im Endometrium

 

Mögliches Vorgehen

  • Abklärung, u.a. durch Laparoskopie
    → bei Diagnose Endometriose: operative Behandlung
  • Abwarten über max. 6 Monate (mitunter stadienabhängig)
    → Ziel ist spontane Konzeption
    → ansonsten IVF-Behandlung
  • Bei ovarieller Endometriose (Endometriom)
    → meist OP, da sonst Behinderung der Follikelreifung und Eizellentnahme
  • Medikamentöse (Vor-)Behandlung, um günstigere Voraussetzungen für IVF zu schaffen:
    • GnRH-Analoga über 3-6 Monate zur Downregulation aller Hormone und Ruhigstellen der Ovarien
    • Unterdrückung einer Endometriose(rest)aktivität
    • Vermeidung von Rezidiven

 

Dienogest vor IVF – eine mögliche Option?

Schaubild Dienogest vor IVF – eine mögliche Option?

Eine Studie zur Optimierung der IVF-Ergebnisse bei Patientinnen mit Endometriose bestätigte die Bedeutung einer verlängerten (3–6 Monate) präzyklischen suppressiven Hormontherapie, da sowohl die qualitativen als auch die quantitativen Parameter bei Frauen mit entweder GnRHa- oder Dienogest-Gabe im Gegensatz zu den Frauen ohne medizinische Intervention nach chirurgischer Resektion bei Endometriomen verbessert wurden. Die Daten lassen auch vermuten, dass Dienogest im Vergleich zur Gabe von GnRH-Analoga eine alternative und möglicherweise effizientere und verträglichere Behandlungsoption für diese Gruppe von Patientinnen darstelle könnte.

Schaubild Klinische Schwangerschaftsrate vs. Lebendgeburtrate

Modifiziert nach Muller et al. 2017

 

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Endometriose Läsion

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PP-PF-WHC-DE-0301-1


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